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Connect North Netherland and Northwest Germany in circular transition

01. Februar 2024 | Groningen

The Northern Netherlands and North-West of Germany are both agricultural regions and aim to play a leading role in the biobased/circular transition. Within this workshop André Heeres (Hanze University of Applied Sciences, Groningen) will present recent developments of the transformation of the chemical industry in the Dutch region. 3N Center of Experts will present contributions to circular economy.

The Interreg VIa projects Realise-Bio lead by CLIB – Cluster industrial Biotechnology and EMPHATI will present open project approaches that provide input for circular economy.

The contribution will outline the ingredients necessary to achieve the above-described (green energy, renewable feedstocks, knowledge, and infrastructure) and how this could also be relevant for the neighboring German – Dutch region. Within this workshop will provide several examples of initiatives on-going and also include the chemistry involved.

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Erste Modellprojekte erfolgreich gestartet

26. Januar 2024

Bereits Ende 2023 konnten die ersten beiden Modellprojekte in Realise-Bio starten. Am 23. Januar trafen sich dann auch die Partner von Realise-Bio zusammen mit den Modellprojektpartnern in Düsseldorf, um gemeinsam darüber zu sprechen, wie durch Beratung, Vernetzung und Zusammenarbeit der größtmögliche Mehrwert für die Region geschaffen werden kann.

Das Konsortium wird die Modellprojekte nicht nur finanziell, sondern auch durch seine Expertisen unterstützen – von Kontakten zu Landwirten, Beratern oder der Industrie bis zu Analysen von Logistik und Nachhaltigkeit. Aber auch das Konsortium wird von den Modellprojekten über die realisierte Innovation hinaus profitieren. Durch die Ableitung von Handlungsempfehlungen wird Realise-Bio es weiteren Innovationen möglich machen, umgesetzt zu werden.

Die ersten beiden Modellprojekte beschäftigen sich bereits mit unterschiedlichen Themen der Bioökonomie.

Im Projekt „Insect oil as raw material for PFAS-free coatings” warden die Partner Sustanix Materialtech BV und Illucens ein alternatives Öl aus Insekten für die Herstellung von wasserabweisenden Beschichtungen verwenden und diese so noch regionaler und nachhaltiger produzieren können. Lesen Sie mehr über das Projekt.

Im Projekt „InnerSoils: Grenzüberschreitende Zusammenarbeit zur Verbesserung der Bodengesundheit in der Grenzregion Deutschland-Niederlande“ werden die Partner Innerbuddies und tgo AG eine KI-gesteuerte App entwickeln, die chemische Bodenanalysen, Analysen des Mikrobioms im Boden und Satellitendaten verknüpft, und somit die Bodengesundheit verbessert. Lesen Sie mehr über das Projekt.

Rückblick: Forum "Smart technologies for sustainable construction"

15. September 2023

Unsere Online-Forum-Veranstaltung „Smart technologies for sustainable construction“ am 5. September behandelte ein interessantes Thema für CLIB. Obwohl es sich um einen konservativen Sektor handelt, konnten wir feststellen, dass sich in der Baubranche einiges in Richtung Nachhaltigkeit bewegt und 63 Teilnehmende schalteten für interessante Vorträge und eine lebhafte Diskussion zu.

Unser erster Redner, Dr. Simon Jenniches von KREFELD BUSINESS, nutzte die Gelegenheit, das Projekt „Healthy Building Movement“ vorzustellen, ein grenzüberschreitendes Projekt zwischen Deutschland und den Niederlanden. Es war interessant zu hören, dass Nachhaltigkeit nicht nur biobasierte und recycelbare Materialien umfasst, sondern auch Leasingkonzepte für Materialien und Bauelemente eine praktikable Option für das End-of-Life-Management von Gebäuden sein können. Das Projekt zielt darauf ab, Ansätze weiterzuentwickeln, die alle Dimensionen der Nachhaltigkeit einbeziehen, wozu auch eine nutzerzentrierte Art der Planung und Konstruktion von Architektur gehört.

Der positive Einfluss der Biotechnologie wurde in den weiteren Vorträgen der Veranstaltung hervorgehoben. Zunächst stellte Gabriel Mattos von Evonik das Konzept des selbstheilenden Betons und das Produkt SITREN® Selfheal 445 vor, das kürzlich als mikrobielles Zusatzmittel für die erhöhte Haltbarkeit von Beton eingeführt wurde.

Schließlich stellte Denis Grizmann auf Myzel basierende, tragende Baumaterialien vor, die am Lehrstuhl für Tragkonstruktionen der RWTH Aachen entwickelt wurden. Obwohl sich diese Baustoffe noch im Forschungsstadium befinden, zeigen sie vielversprechende Eigenschaften und Funktionalitäten in Bezug auf Vielseitigkeit, Ressourceneffizienz und Recyclingfähigkeit.

Mit den Erkenntnissen aus den drei Vorträgen im Hinterkopf stellten wir den Anwesenden die Frage, welche Hürden eine nachhaltige Entwicklung in der Bauindustrie bremsen. Während der Preis für neue Technologien eine viel genannte Antwort war, nannten die Teilnehmenden auch Gesetze und Vorschriften, Materialverfügbarkeit, Skalierbarkeit und die konservative Industrie als mögliche Probleme. Alle Redner betonten, dass insbesondere letzteres durch ein wachsendes Vertrauen in neue Materialien überwunden werden könnte, wenn neue Konzepte zunehmend ihren Weg auf die Märkte finden.

Die Chancen, die biobasierte oder sogar biotechnologische Lösungen auf den Bausektor haben können, wurden von den Rednern aufgezeigt und zusätzlich durch die Teilnehmenden unterstrichen. Neben den offensichtlichen Vorteilen für eine nachhaltige Entwicklung können neue Materialien neue Märkte schaffen und neue Wege für die notwendige Dekarbonisierung des Sektors unterstützen. Zusätzlich können vielseitige Materialien und Verfahren maßgeschneiderte Lösungen für die heterogenen Anforderungen des Bausektors schaffen.

Wir freuen uns, neue Erkenntnisse zu diesem Thema gewonnen zu haben und danken allen Referenten und Teilnehmenden für eine erfolgreiche Forumsveranstaltung.

Innovationen für ein nachhaltiges Agribusiness - das Projekt "Agropole Innovates" ist genehmigt worden!

26. Juni 2023

Eines der Schwesterprojekte von unserem Projekt Realise-Bio, das im Rahmen von Interreg Deutschland-Nederlands finanziert wird, hat die Genehmigung erhalten. Zehn Partner werden bis zum Sommer 2026 im Projekt „Agropole Innovates“ die Innovationskraft der Agrarwirtschaft steigern. Ziel ist es nicht nur, die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen dieses Sektors in der Grenzregion zu stärken, sondern auch Lösungen für unternehmerische und gesellschaftliche Herausforderungen zu entwickeln. Das Projekt richtet sich neben der Landwirtschaft und dem Gartenbau auch an vor- und nachgelagerte Akteure in den Wertschöpfungsketten pflanzlicher und tierischer Produkte sowie an Behörden, öffentliche Einrichtungen, Forschungs- und Bildungsinstitutionen mit Bezug zum Agrobusiness.

Lesen Sie mehr: AGROPOLE INNOVATES – Ein deutsch-niederländisches Projekt zur Stärkung der Innovationskraft im Agrobusiness (agrobusiness-niederrhein.de)

Das Team von „Agropole Innovates“ freut sich über die Genehmigung (Foto: Agrobusiness Niederrhein e.V.)

Rückblick: “Upgrading biogenic side streams – feed and food ingredients for a circular bioeconomy” CLIB Forum Event

23. Juni 2023

Was sind die aktuellen Entwicklungen bei der Verwertung von biogenen Seitenströmen? Wie kann eine Wertsteigerung für den Futter- und Nahrungsmittelmarkt erzielt werden und wie beeinflussen Veränderungen des Marktes und des Konsumverhaltens die Verfügbarkeit von Seitenströmen? Diesen Fragen gingen wir zusammen mit sechs Sprechenden und über 50 teilnehmenden Gästen in unserem Online Forum Event am 13. Juni nach. Den thematischen Rahmen der Veranstaltung bildeten das CBE JU Flaggschiff Projekt FARMŸNG, welches die industrielle Herstellung von alternativen Proteinen und Lipiden aus Tenebrio molitor zum Ziel hat, und dem Interreg VI Projekt Realise-Bio, welches sich auf die nachhaltige Verwendung biogener Seitenströmen in der Deutsch-Niederländischen Grenzregion fokussiert und die Förderung von innovativen Modellprojekten ermöglicht.

Nach einer kurzen Einführung beider Projekte wurde das Wort an Felix Bischoff, den ersten Sprecher des Tages, übergeben. Felix stellte die Firma Jäckering vor, die als traditioneller Lebensmittel verarbeitender Betrieb unter anderem Produkte wie Weizenstärke und -protein und damit verbundene Seitenströme produziert. In der seit 2014 angeschlossenen Forschungsabteilung „Jäckering Research GmbH“ untersucht Felix Bischoff unter anderem die fermentative Umsetzung von internen und externen Seitenströmen zu wertgesteigerten Produkten.

Sophie Roelants von Amphistar schloss sich mit ihrem Vortrag an. Weniger mit Blick auf den Lebensmittelsektor, dafür aber mit vollem Fokus auf die Verwendung von Seitenströme, vertritt Sie als Innovation Manager Amphistar und das Ziel Biotenside aus Lebensmittelabfällen herzustellen. Die Flexibilität des fermentativen Prozesses ermöglicht die Herstellung einer breiten Varietät an Sophorolipiden für eine Vielzahl an Anwendungen im Reinigungs- und Personal Care-Bereich. Die Verwendung von Rest und Abfallströmen ist richtungsweisend und viele weitere Einsatzbereiche der Sophorolipide sind möglich.

Nach einer kurzen Pause führte Niklas Wolfering die Zuhörenden durch den Kultivierungsprozess der Schwarzen Soldatenfliege. Diese werden in einer vertical farm der Firma Illucens GmbH vollautomatisiert herangezogen, gefüttert und zu Proteinen und Lipiden für den Futtermittelmarkt weiterverarbeitet. Niklas hob besonders die einfache Skalierbarkeit, die Flexibilität der Feedstocks zur Fütterung der Larven und die Umwandlungseffizienz zu hochwertigem Protein hervor.

Die Verwendung eines spezifischen Abfallstroms stellte René Kurvers vor. Die Firma Pectcof extrahiert aus dem Fruchtfleisch von Kaffeekirschen Hydrokolloide für die Verwendung in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie. Besonders funktionelle Inhaltsstoffe wie Gummi Arabicum, Guarkernmehl oder Carrageen könnten so in verschiedenen Anwendungen ersetzt werden. Die Produktionskapazität des sogenannten DutchGum® plant Pectcof bis 2027 auf kommerziellen Maßstab zu erhöhen und ist auf der Suche nach Partnern mit Verbindungen zum amerikanischen Markt.

Um Vernetzung von verschiedenen Akteuren rund um die Verwendung von Biomasse ging es im nächsten Vortrag. Tanja Meyer vom Bio Base Europe Pilot Plant stellte die Plattform Tech4Biowaste vor, welche im gleichnamigen Projekt innerhalb der letzten zwei Jahre entstanden ist. Ziel ist es Technologieanwender und Technologiesuchende effektiv zu vernetzten und so die Hürden bei der nachhaltigen Verwendung von Lebensmittel und Gartenabfällen zu verringern.

Abschließend präsentierte Jules Rombouts von Natures Principles wie ausgehend von verschiedenen biogenen Seitenströmen Milchsäure produziert werden kann. Natures Principles nutzt hierfür natürlich vorkommende Milchsäurebakterien in einem patentierten Verfahren, welches keinen Einsatz von raffiniertem Zucker als C-Quelle nutzt. Das Produkt eignet sich für die Verwendung als Düngemittelzusatz und die Ansäuerung von Gülle und ist somit für den Agrar- und Viehzuchtsektor relevant.

Parallel zu den Vorträgen hatten die Teilnehmenden Gelegenheit sich auf einem virtuellen white-board mit den Vortragenden zu vernetzen, neue Kontakte zu knüpfen und sich über die neuesten Trends und Treiber des Lebens- und Futtermittelmarktes auszutauschen. haben einige der vorgestellten KMU und Start-ups ihren Bedarf und ihre Möglichkeiten zur Zusammenarbeit formuliert. Modellprojekte, bestehend aus einem deutschen und einem niederländischen Partner, können nun beim Hauptpartner CLIB eingereicht werden, und wir sehen bereits die ersten Ideen Gestalt annehmen.

Wir danken allen Sprechenden und Teilnehmenden für ein gelungenes Forum und freuen uns auf ein Wiedersehen.

KMU können sich jetzt für gemeinsame deutsch-niederländische Modellprojekte bewerben

22. Mai 2023

Im Rahmen des Interreg VI-A Deutschland-Nederland-Projekts „Realise-Bio“ können ab sofort Anträge für gemeinsame Modellprojekte zwischen einem deutschen und einem niederländischen Partner gestellt werden, die Biomasse für nachhaltige und zirkuläre Prozesse nutzen wollen. 

Die bewilligten Projekte werden mit bis zu 75.000 Euro gefördert und erhalten Coaching und Unterstützung durch das Konsortium. Wenn Sie in der Projektregion ansässig sind und mehr erfahren möchten, finden Sie auf der Unterseite: Modellprojekte Antrags-Dokumente zum Download.

In einem Flyer haben wir die Informationen noch einmal kurz zusammengefasst.

Rückblick: Realise-Bio Kick-Off Event am 25.04.2023 in Düsseldorf

25. April 2023

Nach dem internen Kick-Off des Realise-Bio Projekts im März freuten sich CLIB und die Projektpartner auf die offizielle Kick-Off Veranstaltung, die am 25. April im Lindner Congress Hotel in Düsseldorf stattfand. Mit rund 70 angemeldeten Gästen aus Deutschland und den Niederlanden war das Interesse an der Veranstaltung groß und sowohl während der Vorträge als auch in den Pausen nutzten Gäste und Referenten die Gelegenheit zum grenzüberschreitenden Networking.

Das Realise-Bio Projekt ist in der deutsch-niederländischen Region angesiedelt mit dem Ziel, Akteure von beiden Seiten der Grenze zu vernetzen, um auf eine Kreislaufwirtschaft in der Programmregion hinzuarbeiten. Kernelement des Projekts sind bis zu acht Modellprojekte, an denen deutsche und niederländische Partner gemeinsam arbeiten und die von Realise-Bio und seinen Projektpartnern unterstützt werden. Vor diesem Hintergrund haben wir die Kick-Off-Veranstaltung mit dem Schwerpunkt auf die förderungswürdigen Modellprojekte und innovativen Ideen im Rahmen von Realise-Bio ausgerichtet. Mehrere KMU wollten ihre Ideen vorstellen und interessante Menschen und potenzielle Partner treffen.

Die erste Gelegenheit zum Networking war das Networking-Mittagessen, das direkt nach der Registrierung begann. Projektpartner und Teilnehmer nutzten die Networking-Tafel, um ihre Visitenkarten abzugeben und sich mit möglichen Partnern zu treffen. Nachdem sich alle gestärkt hatten, begann der offizielle Teil der Veranstaltung. CLIB Clustermanager Dennis Herzberg und Marcel Claus von der Gemeente Venray führten durch das Programm und stellten die Realise-Bio Projekte zweisprachig dem deutschen und niederländischen Publikum vor. Die Fördermöglichkeiten im Projekt wurden ausführlich erläutert und die Nachricht, dass die Antragstellung bald beginnen kann, stieß bei den Anwesenden auf großes Interesse.

Zur Einstimmung auf die folgenden Pitch-Präsentationen konnten wir Edwin Hamoen von Wageningen Food and Bio based Research als Keynote Speaker gewinnen. In seinem Vortrag hob er die Bedeutung von technologischen und organisatorischen Lösungen für die optimale Nutzung biobasierter Ressourcen hervor, um den Übergang zu einer wirtschaftlich tragfähigen, kreislauforientierten, biobasierten und gesunden Gesellschaft zu ermöglichen. Er erklärte, dass die Kreislaufwirtschaft und die biobasierte Wirtschaft kein kleines Unternehmen ist, sondern mit großen Märkten verbunden ist und ein gesunder Übergangsprozess immer innerhalb der planetarischen Grenzen stattfinden sollte.

Der erste Pitch wurde von Sarvesh Poddar von Sustanix Materialtech BV gehalten. Als Leiter des Unternehmens stellte er ihre Produkte, biobasierte und biologisch abbaubare Beschichtungen auf Zellulosebasis, vor. Diese Beschichtungen können in verschiedenen Branchen wie Verpackung, Textilien, Agroformulierung und HPC (Home & Personal Care) eingesetzt werden. Sustanix Materialtech BV sucht nach Partnern, die mit nachhaltigen Beschichtungen oder Tensiden in ihren Produkten zu kämpfen haben.

Die nächste Projektidee wurde von Pablo R. Outón von INDRESMAT BV vorgestellt, der an biobasierten Polyurethanschaumstoffen für Dämmstoffe arbeitet. Diese Materialien können in der thermischen Hülle von Gebäuden eingesetzt werden, um die Energieeffizienz, Recyclingfähigkeit und Nachhaltigkeit der Konstruktionen zu verbessern. Für mögliche deutsche Partner sucht INDRESMAT BV Unternehmen mit Erfahrung in der Produktion von biobasierten PU-Schäumen und Lieferanten von nachwachsenden Rohstoffen wie Pflanzenölen.

Nach zwei Pitches konnten die Teilnehmer ihre Networking-Aktivitäten bei einer Tasse Kaffee fortsetzen. Viele nutzten auch die Gelegenheit, zusätzliche Fragen an die Vorredner zu stellen und sich die von IDRESMAT BV zur Verfügung gestellten PU-Schaummuster anzusehen. Die letzte Sitzung begann dann mit Tom Bovee von Compas Agro als erstem Redner. Compas Agro möchte untersuchen, wie faserreiche Pflanzen in torffreien Substraten im Pflanzenbau eingesetzt werden können. In diesem Zusammenhang sollen Validierungen der technischen Machbarkeit, aber auch Logistikketten und Machbarkeiten in der kulturtechnischen Anwendung durchgeführt werden. Als ehemaliger Voucher-Partner des Circular-Bio-Projekts hat Compas Agro bereits einige potentielle Partner an der Hand, freut sich aber natürlich auch auf neue Partnerschaftsmöglichkeiten.

Eine recht exotische Idee präsentierte Zsofia Kollar, CEO von Human Material Loop, einem Unternehmen für Materialinnovation, das Technologien, Materialien und Produkte aus Keratin-Protein-Abfallfasern entwickelt, um Hochleistungsprodukte für die Textilindustrie zu liefern. Das Material dafür wird vor Ort in Friseursalons auf der ganzen Welt hergestellt. Menschliches Haar. Ihr Ziel ist es, ohne negative Auswirkungen auf die Umwelt zu produzieren und den Abfallströmen aus Friseursalons einen Wert zu verleihen. Wer das nicht für möglich hielt, konnte sich durch Anschauen und Fühlen der mitgebrachten Textilproben überzeugen. Human Material Loop ist auf der Suche nach Partnern im Bereich der Abfallsammellogistik und nach Möglichkeiten, die Spinn- und Webprozesse zu erweitern.

Als nächstes war My-Pro an der Reihe, ein Unternehmen, das Reststoffe aus dem Lebensmittel- und Landwirtschaftssektor zu hochwertigem Eiweiß verarbeitet, das sich als Tierfutter eignet. Für sie stellte Ludo Poels ihre Technologie vor, bei der stickstoffreiche Abwässer aus Abluftwäschern aus der Viehzucht und verschiedene kohlenstoffreiche Ausgangsstoffe in eine Fermentationsanlage vor Ort eingespeist werden. Im Rahmen von Realsie-Bio ist My-Pro auf der Suche nach Partnern, die den Fermentationsprozess erweitern und geeignete kohlenstoffreiche Ausgangsstoffe liefern können.

Zu guter Letzt präsentierte Peter Witt von der AgroGreen GmbH, wie sich die Menge an Gülle und Gärresten durch ein rein physikalisches Verfahren drastisch reduzieren lässt. Durch zwei osmosebasierte Schritte können 65 % der Gülle in reines Trinkwasser umgewandelt werden, wobei ein Güllekonzentrat und Feststoffe zurückbleiben, die in Biogasanlagen verwendet werden können und die Lagerung erleichtern. Als Partner sucht AgroGreen Landwirte, die an einem Langzeittest der Kläranlage interessiert sind.

Am Ende der Veranstaltung nutzten alle die Gelegenheit, sich noch einmal zusammenzusetzen und die gehörten Themen zu diskutieren. Wir bedanken uns bei den teilnehmenden Gästen und insbesondere bei unseren Referenten für eine interessante und anregende Veranstaltung und freuen uns auf die zukünftige Zusammenarbeit in spannenden Modellprojekten.

Interreg Projekt Realise-Bio in Düsseldorf gestartet

02. März 2023

In der ersten März Woche haben CLIB als Lead Partner und weitere 7 Projektpartner offiziell das Projekt Realise-Bio gestartet.

Das gemeinsame Ziel steckt bereits im Namen: Realise-Bio soll die zirkuläre Bioökonomie und Kreislaufwirtschaft in der Grenzregion Deutschland-Niederlande realisieren.
Im Konsortium der deutschen und niederländischen Partner werden wir 8 Modellprojekte darin begleiten und unterstützen ambitionierte Konzepte in die Tat umzusetzen.

Beim Kick-Off Meeting in Düsseldorf kamen alle Partner mit der betreuenden Euregio Rhein-Waal zusammen, um sich kennenzulernen, administrative Fragen zu klären und die Aktivitäten der ersten Monate zu planen.

Wir freuen uns bereits jetzt bekannt geben zu können, dass wir das Projekt am 25. April auf unserer ersten Jahrestagung öffentlich vorstellen werden. Neben Informationen dazu, wie Modellprojekte beantragt werden können, freuen wir uns auch auf viele inspirierende Pitches von Innovatorinnen und Innovatoren in der Grenzregion. Weitere Informationen zur Veranstaltung werden wir bald veröffentlichen.

Wir freuen uns auf zahlreiche spannende Modellprojekte und wünschen uns und allen beteiligten Partnern ein erfolgreiches Projekt.

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